Die Egge

Lockerung und Zerkleinerung von Bodenschichten

Eine Egge ist ein landwirtschaftliches Bodenbearbeitungsgerät mit Zinken, die durch den Boden bewegt werden. Sie wird eingesetzt, um die obere Bodenschicht zu lockern, Erdschollen zu zerkleinern, eine gute Krümelung für die Saatbettbereitung herzustellen und um Unkraut zu bekämpfen. Bei der Breitsaat dient die Egge zur Einarbeitung des Saatgutes.

Eggen können mehr oder weniger scharf in den Boden eingreifen. Sehr leichte Eggen nennt man auch Striegel, tiefer arbeitende Eggen können auch schon als Grubber bezeichnet werden.

Scheibenegge mit Schleppbalken

Bildquelle: Wikimedia; Bundesarchiv, Bild 183-49035-0002 / CC-BY-SA 3.0

Ältere Zinkenegge, zusammengeklappt für den Straßentransport

Bildquelle: Wikimedia; Markus Hagenlocher

Egge nach Typ

Zinkenegge
Netzegge
Wiesenegge oder Grünlandegge / Grünlandstriegel
Kreiselegge

Kreiselgrubber
Zinkenrotor(-egge)
Scheibenegge oder Telleregge
Spatenrollegge

Ursprünglich bestand die Egge aus einem Zinkengerüst, zuerst aus Holz, später ausschließlich aus Stahl.
Die Wortsilbe „egg“ hat den gleichen Ursprung wie das lateinische „acer“ für „scharf, schneidend“.
Eggen erzeugen aufgrund einer großen Zinkenzahl einen relativ feinen Bodenzustand, sie waren neben dem Pflug das Hauptarbeitsgerät des Bauern. Manche schwere Typen können auch zum Stoppelsturz bzw. zur pfluglosen Bodenbearbeitung eingesetzt werden.

Die Egge kann aber auch zur Unkrautbekämpfung oder Einebnung von Ackerunebenheiten verwendet werden. Durch die Lockerung und Krümelung der oberen Bodenschicht werden zugleich die Bodenkapillaren gebrochen und damit die Verdunstung der Bodenfeuchtigkeit vermindert. Sie wird von Zugtieren oder Traktoren gezogen.

Im Gartenbau erfüllt die Egge die Funktion der Rechen.

Textquellen: FaLS und Auszüge aus Wikipedia