Der Heuwender

Das Arbeitsgerät zur Trocknung von Mähgut

Ein Heuwender (auch Heuwendemaschine, Kreiselwender, Zettkreisel, norddeutsch Kehrer oder in der Schweiz Heuzettler) ist ein landwirtschaftliches Arbeitsgerät, das beim Trocknungsprozess von Gras zur Heu- oder Silagegewinnung eingesetzt wird.
Heuwender haben die Aufgabe, die Trocknung von Mähgut zu fördern.

Sie verteilen deswegen das frischgeschnittene Mähgut gleichmäßig auf der Grasnarbe, um die Trocknung zu beschleunigen. Im Anschluss wird des Öfteren das Anwelkgut gewendet, bis der gewünschte Trocknungsgrad erreicht ist.

Bildquelle: Wikimedia; Gabelheuwender

Bildquelle: Wikimedia;
Bundesarchiv, Bild 183-H0813-0600-036 / CC-BY-SA 3.0

Entwicklung

Die Entwicklung der Heuwender- und Schwadermaschinen erfolgte bereits im Verlauf des 19. Jahrhunderts. Nahezu alle großen Landmaschinenhersteller hatten bereits vor dem Ersten Weltkrieg Gabelheuwender im Programm und das mit beachtlichen Verkaufszahlen. Exemplarisch sei die Firma Fahr genannt, die in der Zeit zwischen 1896 und 1936 über 55.000 Gabelheuwender verkaufen konnte; im gesamten Produktionszeitraum zwischen 1896 und 1963 101.933 Stück, die zu Beginn nur auf tierische Zugkraft eingerichtet waren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Maschinen und Geräte dem Stand der Technik d.h. dem Traktorbetrieb angepasst. 1959 brachte der Allgäuer Bauer Josef Maugg eine Heuzettmaschine auf den Markt, die einen Kreisel besaß. Die Maschinenfabrik Fahr erkannte das Potenzial dieser Maschine und hat diesen Einkreisler verbessert. Da die Arbeitsbreite – im Gegensatz zu den anderen Erfindungen – durch mehr Kreisel praktisch unbegrenzt erhöht werden kann, war sein Siegeszug nicht mehr aufzuhalten.

Textquellen: FaLS und Auszüge aus Wikipedia